Windows Datenrettung mit Knoppix Live CD

Knoppix 5.1 oder höher booten
Shell öffnen (das ist sowas wie das cmd von Windows)
sudo su

Jetzt sind wir Administrator und haben alle Rechte!!
Alle gefundenen Partitionen auslesen mit:
fdisk -l

Es wird eine wird eine Menge an Partitionen gelistet, aber welche ist die Richtige??
Nun denn alle IDE Festplatten verbergen sich hinter
/dev/hda
,
/dev/hdb
,
/dev/hdc
und
/dev/hdd

Alle Partitionen einer jeden Festplatte werden über Zahlen referenziert, z.B.
/dev/hda1
und
/dev/hda2
für 2 Partitionen auf der ersten Festplatte.
Gleiches gilt für SATA, SCSI und USB Laufwerke. Diese werden jedoch mit "s" statt "h" angeführt...
/dev/sda
,...
Alle angegeben Größen der Festplatte sind in Blöcke aufgeteilt. Ich denke Ihr werdet die Platten schon identifizieren können
Jetzt wo ihr wisst, welche Partition welche ist, erstmal die, auf die die Sicherung soll mounten:
mount /media/....

mit
fd -h

nochmals schauen, ob die Größenangabe stimmt (Größenangabe bei gemounteten Partitionen in GB)
wenn ja, dann diese Partition schreibbar machen, so dass die Datensicherung beginnen kann
mount -o remount,rw /media/...

In der Linux Welt können daten Sektorweise kopiert werden, Hierfür ist eigentlich der Befehl
dd
, dieser Bricht jedoch bei auftretenden Fehlern sofort ab. Hierfür gibt es dd_rescue
dd_rescue bricht nicht ab, variiert mit der Sektorgröße, um maximale Geschwindigkeit bei Minimaler Fehlerübertragung zu sichern
Datensicherung mit logfile Option -l < Dateinpfad und Name >, damit abgebrochen und fortgesetzt werden kann
Option -A um bei Fehler die wirklich nicht gelesen werden können Nullbits ein zu fügen
dd_rescue -A -l logfile /dev/< QuellPartition > /media/< ZielPartition >/< ZielImage >.img

Sollte irgendwann aufgrund vieler Fehler der Leseprozess sehr langsam werden, so kann mit
Ctrl C
abgebrochen werden
Jetzt Versucht man hinten sich an den Fehlerhaften Bereich zu nähern
dd_rescue -A -r -l logfile /dev/< QuellPartition > /media/< ZielPartition >/< ZielImageHinten >.img

Teile zu einem Archive zusammenfügen.
Und auch hier kann man Abbrechen, wenn sich lange nix mehr bewegt
Jetzt müssen die beiden Teile Zusammengefügt werden. Sollte es einen Teil geben, der gar nicht gelesen wurde, so muss dieser mit Nullbits gefüllt werden. Hierfür eine Dateien Datenstrom mit Nullbits erstellen:
dd if=/dev/zero of /media/< ZielPartition >/< image_zero >.dat bs=1024 count=N

mit N= Anzahl der Blöcke die Fehler
Zusammensetzten lassen
cat /media/< ZielPartition >/< ZielImage >.img /media/< ZielPartition >/< image_zero >.dat /media/< ZielPartition >/< ZielImageHinten >.img > /media/< ZielPartition >/< image_full >.dat

bei NTFS Platten diese daten jetzt in eine neue Partition schreiben:
dd if=/media/< ZielPartition >/< image_full.dat > of=/dev/< neue Partition >

So, jetzt muss die Partition an Funktionierendes Windows System Angeschlossen werden und Scandisk über Platte/ Partition laufen. Wenn das Abgeschlossen ist, haben wir es geschafft!! mit TestDisk vorprüfen:
Bibliotheksanforderungen setzten
ln -s /usr/lib/libntfs.so.10.0.0 /usr/lib/libntfs.so.9

testdisk starten
Platte wählen
Platte Analysieren
Windows booten und CheckDisk über die neue Partition laufen lassen
Sehen, was alles da ist
Freuen! Man kann das Image auch direkt laden
mkdir /temp

mount -o loop,ro /mnt/ /temp

jetzt daten kopieren
cp -a /temp